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DAS VERMÄCHTNIS
EINES
INDUSTRIE- ABH(G)ÄNGIGEN
NACH 25 JAHREN
Vor 25 Jahren habt ihr mich gekauft. Mein ganzes Sinnen und Trachten war es, den Gewinn der Firma zu mehren, 25 Jahre lang. Jetzt bin ich zum Sklaven geworden.
Das ich zwischenzeitlich schon an mehrere Eigentümer verkauft worden bin manchmal sogar wie für eine Mark im Ramschladen, das hat mich noch nicht aufgerüttelt, wahrscheinlich weil ich auch schon so abgestumpft war.
Ich habe mich für euch spezialisiert, habe damit verlernt, mich mit meinem Wissen am offenen Markt zu bewegen, weil ich nur euch zu Nutzen war. Um euren Nutzen zu mehren habe ich verlernt für mich zu handeln, da ich zur Schraube oder zum Rad im ganzen Getriebe unseres Großbetriebes verkommen bin. Meine Nummer ist 4711. Diese Nummer spricht für meine AnonymitÄt und für eure Arroganz. Den Preis meiner AbhÄngigkeit habe ich mehrfach bezahlt in dem ich mich von meinen Vorgesetzten habe herumstossen und bevormunden lassen müssen, obwohl wissentlich viele Entscheidungen falsch waren, die ich aber mittragen mußte. Den Preis für mich auf diesem Monopolmarkt habe ich 25 Jahre lang durch Gewerkschaften und ArbeitgeberverbÄnde aushandeln lassen müssen, ohne daß ich irgendeinen persönlich Einfluß hÄtte nehmen können. Jetzt kann ich den Preis für mich am offenen Markt nicht mehr erzielen. Ich bin ausgehöhlt. Jetzt laßt ihr mich fallen wie eine heiße Kartoffel, weil ihr nicht nur des Arbeitens und des Umsetzens von Ideen sondern schon des Essens zu müde geworden seid. Was soll ich tun? Zum Wehklagen reicht es immer, aber zum Handeln scheint es zu spÄt, denn jetzt bin ich alt und habe mich verbraucht für euch. Aber niemals ist es zu spÄt! Niemals ist es zu spÄt das Schwert zu schwingen für einen gerechten Kampf in den tosenden Wellen des überlebens. Ist es denn Friede, euer Friede, den ihr für euch alleine wollt, um nur eure Macht zu erhalten, die Macht, die ihr
doch nicht in den HÄnden haltet! Soll der Gewinn eures Lebens aufgeteilt werden auf ein paar Wenige, die nichts damit anzufangen wissen, als das Geld zu verprassen.? Ist es euch durch die Jahrtausende noch nicht klar geworden, das alle Macht und alle Werte durch diejenigen geschaffen und gehalten werden, die tÄglich dafür arbeiten, sich bewegen und bemühen, sich krummbuckeln und spezialisieren und ihren Geist für euch anstrengen? So sollte auch, wenn ihr dann aus euren TrÄumen erwacht der Geist aufgehen der euch heute zu euren Taten drÄngt und ihn in eine Richtung wirken lassen, die sowohl euch Gewinn bringt als auch den anderen. Ich habe nichts zu vererben, außer meinen Mut und meine Wut und es wird in mir keine Ruhe finden jedes andere zu kritisieren, was sich einem lebenserhaltenden Denken in den Weg stellt. Ich werde auch der Kritik nicht müde, den LebenskÄmpfen, die sich uns aufdrÄngen die Stirn zu bieten. Ihr Menschen, die sich dieses Erbes bedienen, die sich wahrhaftig über die Jahre an meiner Arbeitskraft bereichert haben, ihr habt die Verpflichtung mitgekauft, meiner Spezialisierung eine Sicherung zu geben, die mich existenzfÄhig hÄlt. Ihr dürft nicht glauben, mein Wissen wÄre nichts wert, weil ihr es fortwerft, wie leergedroschenes Stroh oder wie einen ausgedienten Kleiderschrank auf den Sperrmüll. Nein, was euch 25 Jahre zu Nutzen war, das kann doch nicht wertlos sein! Wollt ihr sagen, ihr hÄttet in 25 Jahren nicht gemerkt, das ich euch nicht zu nutzen bin, ein wertloser Kostenfaktor in irgendeiner Nische? Habt ihr mich bezahlt für Nichts und mit mir alle, die ihr aus eurer Gewinnvermehrung entlassen wollt? Seid ihr sicher, daß wenn ihr eure Gewinnvermehrer-Menschen verkauft (nein, entsorgt ist besser) (an den
Staat entsorgt, dem ihr noch angehört!) das euer Gewinn bleiben wird. Habt ihr genug andere enschen, die euch die Ware abkaufen, die wir mit euch 25 Jahre erzeugt haben? Glaubt ihr vielleicht, wir wÄren zu Maschinen mutiert, die nicht denken können, die gefühllos und
lebensunwert in eine Ecke gestellt werden und dort verrosten oder zu Staub zerfallen.? Glaubt ihr an euren eigenen Gott? Habt ihr eine andere Weltvorstellung? Nach 25 Jahren wollt ihr mit mir
feiern und fröhlich sein, das ihr mich entsorgen könnt? Wo wird die Wut hineingefegt werden, die sich aufblÄht und noch nicht den Funken zum Zünden gefunden
hat? Wo wird sich der Wille entladen, den Weg der Friedlichkeit zu verlassen, den ihr mit
euren Gewinnerwartungen produziert und aufrechnet? In euren Bilanzen wird sich diese Wut nicht wiederfinden für die ihr euch verantworten müßt. In euren Produkten, die nicht mehr die meinigen sind wird sich keine Wut entladen, die sich in den Geistern der
Ausgesonderten und Ausgestossenen wiederfindet. Die ZÄune der Friedfertigkeit sind nicht
hoch genug für die Entladung von Zorn und Gerechtigkeitssinn und Hunger und Elend,
welches Fünfhundert Jahre v.Chr. schaffte der Philosoph Heraklit die Weltbetrachtung und die zwangslÄufige AbhÄngigkeit
der GegensÄtze voneinander. Wollt ihr den Gegensatz von Krieg und Frieden wiederbeleben und verstÄrken, damit sich eure Sattheit mehrt? Seid ihr noch nicht satt an dem, was die Vergangenheit euch gebracht hat? Alle die Widrigkeiten, der Mord und die
Gewalt, die Scheußlichkeiten der Vernichtung und die kranke Macht. Ich vermag nicht zu sagen, ob es eine Grenze gibt, die besagt, das bis hierhin und nicht weiter wollen wir gehen!? So bewegt ihr euch auf der Linie des Gegensatzes zwischen Krieg und Frieden. Zugegeben, die Mitte zu treffen und zu behalten ist schwierig, denn das Pendel bewegt sich so, wie es angeschlagen
wird und ihr schlagt jetzt ganz krÄftig. Ich habe Menschen gehen
sehen müssen, die so engagiert waren für das Unternehmen, das sie TrÄnen in den Augen
hatten und keiner von euch hat diesen Menschen Lebewohl gesagt und sie als Mensch
verabschiedet. Sie haben sich engagiert und sich auch für euren Erfolg eingesetzt. Die Menschen, die dieses
erlebt haben und bleiben müssen, weil sie wenig oder keine Alternative haben,
haben diese erkannt und haben es in sich aufgenommen, auch die jungen Menschen. Die zurückbleibenden
Menschen sind sich ihrer Ideale bewußt und handeln. Was muß das für ein Gefühl sein zu
spüren, wie die Erde sich bewegt und man selber steht wie tot daneben? Es gibt Menschen, die
solches Gefühl erzeugen wollen, koste es was es wolle! Die industrielle Welt ist
nicht die einzige die die Menschen am Leben erhalten hilft. Dank sei demjenigen, der die
VielfÄltigkeit des Pendelns der GegensÄtze als etwas Natürliches geschaffen hat und
hieraus den Bewegungen auf der Erde den Glauben lÄßt an eine andere und bessere
Lebenswelt. Ich verlasse nun die
übrigbleibenden und füge meinem Denken eine Episode des stÄndigen
Persönlichkeitsabbaus eine Episode des weiteren Lebenskampfes an. Ja, Lebensabend wird
Lebensendkampf, den übrigbleibenden zur Mahnung, weil auch sie sich diesem entscheidenden
Punkt im Leben nÄhern werden. Werdet euch darüber bewußt, das ein Mensch ein denkendes
und wissendes Wesen ist und in die Lage versetzt ist, die Dinge zu speichern, die er im Leben erfÄhrt. Das die
positiven Erfahrungen die negativen überspeichern ist ein AmmenmÄrchen. Hier finden nur
zeitweilige VerdrÄngungsprozesse statt, die keinesfalls Vergessen aufkommen lassen.
Zum Abschluß gibt es ein
VermÄchtnis an euch und an alle die betroffen sind von den Auswirkungen ihres speziellen
Lebenswegs. Mein Erbe ist zu
verteilen! Ich bin eine Sammlung von
Energie, mit Geist und Kraft, derer ihr euch nicht mehr bedienen wollt. Ein Industrieabh(g)Ängiger Mensch Presserechtlich
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kann von jedem, der mit den PrÄambeln der OG übereinstimmt (gegen Selbstkosten) zur
Publizierung seiner speziellen Themen genutzt werden. Es wird hiermit ideelle
Unterstützung gewÄhrt. Ein Anspruch auf regelmÄßigen Bezug besteht nicht.
Denn nur Menschen kaufen die Ware, nicht Maschinen!
ihr sogar mit meiner Hilfe
erzeugt habt und noch immer erzeugt.
Meine Energien würden ins
Leere verpuffen, wenn sie nicht solange eingesetzt werden, wie ich dieses kann. Wofür ich
sie einsetze liegt in meiner Hand und wird den Lebensweg bestimmen, den ich einschlagen
muß.
NORBERT SAAKE
ALWINENSTRASSE 24
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0421/700146
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